Als Arthrose bezeichnet man eine chronische Degeneration des Bewegungsapparates, die sich in der Regel schleichend vollzieht. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einem schrittweisen Abrieb des Knorpels, was wiederum zu einer Entzündung der Gelenke führen kann. Anschwellungen und Schmerzen können dabei eine Bewegungseinschränkung zur Folge haben. Die am häufigsten betroffenen Regionen sind die Knie, Hände und Hüften, theoretisch kann sich aber in jedem denkbaren Gelenk eine Arthrose entwickeln.
Symptome
Man kann bereits recht schnell erkennen, ob sich eine Arthrose anbahnt. Ein deutliches Zeichen sind Schmerzen zu Beginn einer Bewegung, insbesondere wenn dieser eine längere Ruhephase vorausging. Genau so sind Schmerzen im Anschluss an hohe oder lang andauernde Belastungen ein Warnsignal.
Ist die Arthrose bereits weiter fortgeschritten, treten die Symptome häufiger und unabhängig von Bewegungen und Belastungen auf. Ruheschmerzen und durchgehende Bewegungsschmerzen sind dann keine Seltenheit. Auch Entzündungsprozesse sind typisch. Mit der Zeit kommt es schließlich zu einer immer weiter zunehmenden Funktionseinschränkung der Bewegung.
Ursachen
Man muss zunächst ganz klar sagen: die Degeneration des Gelenkknorpels gehört zum natürlichen Alterungsprozess genauso dazu wie das graue Haar und die faltige Haut. Es gibt aber durchaus Faktoren, die die Entwicklung von Arthrose beeinflussen können. So können Vorschädigungen am Gelenk, beispielsweise durch Unfälle, die Entstehung begünstigen. Auch Übergewicht gehört zu den Risikofaktoren. Fehlstellungen im Gelenk, ob genetisch oder Verhaltensbedingt, können eine Rolle spielen, etwa O- oder X-Beine. Vieles liegt auch im Verhalten begründet: eine Fehlbelastung der Gelenke, aber auch Bewegungsmangel können für Arthrose verantwortlich sein. Zuletzt spielt die Genetik eine tragende Rolle. Eine Vorbelastung durch Rheuma oder Stoffwechselstörungen können Faktoren für die Wahrscheinlichkeit von Arthrosebildung sein.
Behandlungsmöglichkeiten
Das Ziel einer jeden Arthrose-Behandlung sollte stets darin bestehen, sowohl die Schmerzen zu lindern als auch die Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Die Behandlungsmethoden können unterschieden werden in konservative und operative Behandlung. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse konnten nachweisen, dass die operative Behandlung nicht unbedingt immer erste Wahl ist. Im Gegenteil ist eine zunächst konservative Behandlung der Operation in vielen Fällen vorzuziehen. Die Operation sollte aufgrund ihres im wahrsten Sinne einschneidenden Charakters nur dann gewählt werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. In der konservativen Therapie spielt Bewegung eine entscheidende Rolle, da auf diese Weise der Knorpel besser versorgt und die Muskulatur gestärkt wird.
Hier ist selbstverständlich eine sinnvoll durchdachte und effizient durchgeführte Physiotherapie an erster Stelle zu nennen. Gezielte Übungen und ganze Trainingsprogramme, können dabei helfen, den Alltag wieder beschwerdefrei zu meistern.
Durch Sport kann man bereits selbst sehr viel erreichen. Geeignete Sportarten sind etwa Wandern, Nordic Walking (im Gegensatz zum Laufen), Radfahren, Schwimmen und Wassergymnastik, Yoga sowie Skilanglauf. In jedem Fall gilt: Bewegung ist die beste Medizin. Wer rastet, der rostet!