Table of Contents
- Sport nach Corona – Ihr physiotherapeutischer Leitfaden
- Was passiert im Körper nach einer Corona-Infektion?
- Wann darf ich wieder Sport machen?
- So gelingt der Wiedereinstieg – 5 physiotherapeutische Tipps
- Mögliche Warnhinweise – wann Sie pausieren sollten
- Praxisbeispiel: Wiedereinstieg mit physiotherapeutischer Begleitung
- Physiotherapeutische Unterstützung bei NOVOTERGUM
- FAQ – Häufige Fragen zu Sport nach Corona
Sport nach Corona – Ihr physiotherapeutischer Leitfaden
Nach einer Corona-Infektion braucht der Körper Zeit zur Regeneration. Physiotherapeut:innen von NOVOTERGUM zeigen, wie Sie schrittweise und sicher wieder aktiv werden – in Abstimmung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin und ohne Überlastung.
Viele Betroffene unterschätzen, wie sehr das Immunsystem, die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System durch COVID-19 beansprucht wurden. Selbst bei milden Verläufen kann der Wiedereinstieg zu früh oder zu intensiv erfolgen. Ein behutsamer, gut strukturierter Aufbau ist daher entscheidend.
Wichtigste Punkte auf einen Blick
Wiedereinstieg nur nach ärztlicher Freigabe – je nach Krankheitsverlauf individuell
Belastung langsam steigern und Reaktionen des Körpers genau beobachten
Atemtraining kann den Wiederaufbau von Lunge und Kreislauf unterstützen
Müdigkeit, Schwindel oder Herzrasen sind mögliche Warnhinweise – Training pausieren und ärztlich abklären
Physiotherapeutische Begleitung hilft, die Belastung sicher zu dosieren
Individuelle Anpassung ist der Schlüssel für einen gesunden Neustart
NOVOTERGUM-Zentren unterstützen Sie deutschlandweit beim Wiederaufbau nach COVID-19
Was passiert im Körper nach einer Corona-Infektion?
Nach einer COVID-19-Erkrankung können Erschöpfung, Muskelschwäche oder Kreislaufprobleme auftreten. Besonders nach schwereren Verläufen sind Lunge und Herz-Kreislauf-System häufig beeinträchtigt. Physiotherapeut:innen helfen, diese Funktionen gezielt wieder aufzubauen – mit Atemübungen, sanfter Mobilisation und individuell abgestimmtem Belastungstraining.
Eine Corona-Infektion kann zudem:
- die Sauerstoffaufnahme reduzieren
- die Atemhilfsmuskulatur überlasten
- die allgemeine Belastbarkeit senken
- zu einer veränderten Puls- und Blutdruckregulation führen
- die neuromuskuläre Koordination beeinträchtigen
Diese Faktoren erklären, warum manche Menschen selbst Wochen nach der Infektion bei alltäglichen Belastungen schneller ermüden oder außer Atem geraten. Ein strukturiertes, ärztlich abgesegnetes Re-Start-Programm unterstützt den Körper dabei, seine Funktionen Schritt für Schritt zurückzugewinnen.
Wann darf ich wieder Sport machen?
Der richtige Zeitpunkt für den Wiedereinstieg hängt stark von der Schwere des Krankheitsverlaufs und dem aktuellen Gesundheitszustand ab. Grundsätzlich sollte eine Rückkehr zu sportlicher Aktivität nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Je nach Verlauf kann dies wenige Tage, mehrere Wochen oder – bei Long-COVID – auch deutlich länger dauern.
Wichtig ist außerdem:
- vollständige Symptomfreiheit
- stabile Kreislaufwerte
- kein Fieber, keine Atemnot, kein Brustdruck
- kein deutlicher Leistungsabfall im Alltag
Bei Anzeichen wie Atemnot, Brustschmerzen, Herzrasen oder extremer Müdigkeit gilt: Training sofort beenden und ärztlichen Rat einholen.
Ein zu früher Trainingsbeginn kann zu Rückfällen, Überlastungsreaktionen oder einer Verschlechterung bestehender Beschwerden führen. Insbesondere Herz- und Lungenbeteiligungen sollten immer ärztlich ausgeschlossen sein.
So gelingt der Wiedereinstieg – 5 physiotherapeutische Tipps
Langsam starten: Beginnen Sie mit Atemübungen, Spaziergängen oder leichter Mobilisation.
Belastung dokumentieren: Notieren Sie Puls, Atmung und Erschöpfung nach jeder Einheit.
Atemtechnik trainieren: Zwerchfellatmung und Lippenbremse fördern die Sauerstoffaufnahme.
Regeneration einplanen: Mindestens 1–2 Ruhetage zwischen den Trainingseinheiten.
Professionelle Begleitung: Fortschritt regelmäßig mit Physiotherapeut:in und Ärzt:in abstimmen.
Ergänzende Hinweise aus der physiotherapeutischen Praxis
- Phasenmodell des Wiedereinstiegs
- Phase 1: Atemübungen, lockere Alltagsbewegung
- Phase 2: leichtes Ausdauertraining ohne Intensität
- Phase 3: langsamer Kraftaufbau
- Phase 4: erste Intervallbelastungen
- Phase 5: Rückkehr zum gewohnten Training
- Belastungsintensität niedrig halten
Die meisten starten mit maximal 50 % der vorherigen Intensität. - Monitoring ist entscheidend
Eine einfache 10er-Skala reicht, um Belastungen gut zu steuern (RPE, „Rate of perceived exertion“). - Atmung bewusst integrieren
Eine funktionelle Atemtechnik entlastet Herz, Lunge und Muskulatur.

Mögliche Warnhinweise – wann Sie pausieren sollten
| Symptom | Möglicher Hinweis | Empfehlung |
|---|---|---|
| Atemnot / Brustschmerz | Belastung des Herz-Lungen-Systems | Training abbrechen und ärztlich abklären |
| Herzrasen / Schwindel | Überempfindlicher Kreislauf | Belastung reduzieren und ärztliche Prüfung erwägen |
| Extreme Müdigkeit | Zeichen möglicher Überlastung | Trainingspause einlegen |
| Muskelschmerzen / Druckgefühl | Entzündungsreaktion möglich | Ruhephase einplanen und Physiotherapeut:in informieren |
Diese Warnzeichen können auch Stunden nach der Belastung auftreten. Eine Trainingspause ist in solchen Fällen empfehlenswert, bis ein Arzt oder eine Ärztin grünes Licht gibt.
Praxisbeispiel: Wiedereinstieg mit physiotherapeutischer Begleitung
Frau S., 48 Jahre, fühlte sich nach einer COVID-Infektion über mehrere Wochen erschöpft. Nach ärztlicher Freigabe begann sie im NOVOTERGUM-Zentrum mit sanften Atemübungen und moderatem Ergometertraining.
Durch die enge Abstimmung zwischen Ärztin und Physiotherapeutin konnte sie ihre Belastung langsam steigern und nach einigen Wochen wieder kurze Laufeinheiten absolvieren – ohne Überforderung.
Solche Fälle zeigen, wie wichtig eine individuell angepasste Steuerung ist. Gerade Patient:innen mit längerer Krankheitsdauer profitieren von regelmäßigen Check-ins mit Fachpersonal.
Physiotherapeutische Unterstützung bei NOVOTERGUM
Unsere Therapeut:innen begleiten Sie beim Wiedereinstieg nach Corona – individuell, sicher und in enger Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin.
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NOVOTERGUM Standorte
Passende Leistungen:
Physiotherapie
Atemtherapie
Rehabilitation
Long-COVID-Therapie
Die Kombination aus physiotherapeutischer Expertise, gezielter Trainingssteuerung und ärztlicher Kontrolle ermöglicht einen besonders sicheren Wiedereinstieg. Viele Patient:innen berichten, dass sie durch diese Begleitung schneller Vertrauen in ihren Körper zurückgewinnen.

FAQ – Häufige Fragen zu Sport nach Corona
Wann darf ich nach Corona wieder trainieren?
Nur nach vollständiger Symptomfreiheit und ärztlicher Freigabe – individuell je nach Krankheitsverlauf in Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin.
Was ist, wenn ich beim Sport wieder Atemnot bekomme?
Training sofort beenden und ärztlichen Rat einholen.
Kann ich mit Long-COVID Sport machen?
Ja, aber nur in kleinen Schritten und vorzugsweise mit professioneller Begleitung durch Ärzt:innen und Therapeut:innen.
Hilft Atemtraining nach Corona?
Gezielte Atemübungen können Lunge und Kreislauf unterstützen – besonders unter physiotherapeutischer Anleitung.
Wann bin ich wieder „fit wie vorher“?
Das ist individuell. Häufig dauert es mehrere Wochen bis Monate – mit ärztlicher und physiotherapeutischer Begleitung meist erfolgreicher.