Nächtliche Schulterschmerzen: Ursachen, Schlafpositionen & physiotherapeutische Hilfe

Wenn die Schulter nachts schmerzt, liegen die Ursachen häufig in ungünstigen Liegepositionen, Sehnenreizungen, Entzündungen oder muskulären Dysbalancen. Dieser Leitfaden erklärt die typischen Auslöser und zeigt Ihnen wirkungsvolle Entlastungspositionen sowie physiotherapeutische Maßnahmen für eine bessere Nachtruhe. Bei zunehmenden oder anhaltenden Beschwerden empfehlen wir eine ärztliche Abklärung.

Wichtiges auf einen Blick

  • Nächtliche Schulterschmerzen entstehen häufig durch Druck im Liegen, Sehnenreizungen oder entzündliche Prozesse.
  • Matratze, Kissenhöhe und Schlafposition beeinflussen die Beschwerden deutlich.
  • Häufige medizinische Ursachen sind Impingement, Bursitis, Arthrose und Nervenreizungen.
  • Entlastungspositionen und kurze Mobilisationsübungen können Beschwerden spürbar reduzieren.
  • NOVOTERGUM unterstützt mit gezielter Diagnostik, Therapie, Haltungsanalyse und individuell angepassten Übungen.
  • Wenn Beschwerden trotz Anpassungen nicht besser werden oder sich verstärken, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
  • Bei leichten Beschwerden helfen oft zunächst mobilisierende und schmerzlindernde Maßnahmen.

Warum treten Schulterschmerzen besonders nachts auf?

Nachts verändert sich der Belastungsdruck auf das Schultergelenk.
Strukturen, die tagsüber angespannt oder in Bewegung sind, entspannen im Liegen – dadurch werden gereizte oder entzündete Bereiche deutlicher wahrgenommen. Zusätzlich kann Druck auf die betroffene Seite Sehnen, Schleimbeutel oder Gelenkstrukturen komprimieren und so die Beschwerden verstärken.

Typisch ist:

  • stechender Schmerz beim Liegen auf der betroffenen Seite
  • ziehende oder brennende Beschwerden beim Drehen im Bett
  • morgendliche Steifheit oder Druckschmerz
  • Besserung bei Bewegung am Morgen
NOVOTERGUM – Schulterschmerzen2

Häufige Ursachen nächtlicher Schulterschmerzen

1. Impingement-Syndrom

Ein Engpass unter dem Schulterdach reizt Sehnen und Schleimbeutel.
Typisch: Schmerzen beim Liegen auf der Seite oder beim seitlichen Anheben des Arms.

2. Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Druck- oder Reibebelastungen führen zu einer Entzündung des Schleimbeutels.
Nachts ist der Druck im Liegen oft besonders unangenehm.

3. Arthrose (Gelenkverschleiß)

Knorpelabbau im Schultergelenk führt zu vermehrter Reibung – Beschwerden treten häufig in Ruhephasen auf.

4. Nervenreizung aus der Halswirbelsäule

Ausstrahlender Schmerz, Kribbeln oder Taubheit deuten auf eine Nervenirritation hin, die sich nachts verstärken kann.

5. Schlafposition, Kissen & Matratze

  • zu hohe oder zu niedrige Kissen
  • zu harte oder zu weiche Matratzen
  • Seitenschlaf auf der betroffenen Seite
    Diese Faktoren beeinflussen den Druck auf das Schultergelenk stark.

6. Muskuläre Verspannungen & Fehlhaltungen

Langes Sitzen, Rundrückenhaltungen oder Überkopfarbeiten belasten die Schulterstruktur und verstärken Beschwerden nachts.

Die beste Schlafposition bei Schulterschmerzen

Rückenlage (empfohlen)

  • flaches Kissen
  • kleines Kissen unter dem betroffenen Arm → Gelenk bleibt neutral

Seitenschlaf auf der gesunden Seite

  • betroffener Arm auf ein kleines Kissen legen
  • reduziert Zug und Druck im Gelenk

Seitenschlaf auf der schmerzenden Seite (wenn nicht anders möglich)

  • kleines Kissen zwischen Oberarm und Körper
  • dadurch wird der Druck auf die Schulter deutlich vermindert

5-Minuten-Entlastungsroutine vor dem Schlafengehen

Diese einfache Routine kann helfen, Muskeln zu entspannen und das Gelenk zu entlasten.

1. Schulterkreisen (30 Sekunden)

Große, langsame Kreisbewegungen zur Mobilisation.

2. Dehnung der hinteren Schulter (30 Sekunden)

Arm vor den Körper ziehen, Spannung im hinteren Schulterbereich halten.

3. Dehnung der Vorderseite (30 Sekunden)

Unterarm an die Wand, leicht nach vorne lehnen.

4. Schulterblattaktivierung (3 × 10 Sekunden)

Schulterblätter bewusst nach unten und hinten ziehen – entlastet die vordere Schulter.

5. Entspannungsphase (3 Atemzüge)

Ruhiges, tiefes Atmen – Schulter bewusst „loslassen“.

NOVOTERGUM – Schulterschmerzen3

Woran erkenne ich, ob die Ursache strukturell oder lagebedingt ist?

Beobachtungspricht für Lage/Positionspricht für Gelenk/Sehne/Nerv
Schmerz nur beim Liegen auf einer Seite
Tagsüber kaum Beschwerden
Bewegungseinschränkung vorhanden
Kribbeln/Taubheit/Ausstrahlung
Keine Besserung trotz Positionswechsel

Hinweis:
Falls sich die Beschwerden nicht bessern oder stärker werden, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Bei leichten, lagebedingten Beschwerden helfen oft zunächst mobilisierende und schmerzlindernde Maßnahmen.

FAQ – Häufige Fragen zu nächtlichen Schulterschmerzen

1. Muss ich wegen nächtlicher Schulterschmerzen zum Arzt?

Nicht bei jedem leichten Schmerz.
Eine ärztliche Abklärung ist notwendig, wenn:

  • die Schmerzen stark sind
  • Taubheit, Kribbeln oder Ausstrahlung auftreten
  • die Beweglichkeit eingeschränkt ist
  • die Beschwerden länger als 2–3 Wochen anhalten
  • die Schmerzen trotz Entlastung zunehmen

Bei milden Beschwerden können zunächst Mobi-Übungen, Haltungsanpassungen und schmerzlindernde Maßnahmen ausreichend sein.

2. Welche Schlafposition entlastet die Schulter am besten?

Rückenlage oder Seitenschlaf auf der gesunden Seite sind meist am angenehmsten.
Wichtig: ein Kissen, das den Nacken stabil hält.

3. Kann ich trotz Schulterschmerzen weiter trainieren?

Ja – solange Sie schmerzfreie Bewegungen durchführen.
Übungen, die die Schmerzen verstärken, sollten vermieden werden.
Physiotherapeut:innen helfen bei der Trainingsanpassung.

4. Reicht Physiotherapie oder brauche ich eine Operation?

In den meisten Fällen reicht eine konservative Therapie vollkommen aus.
Operationen werden nur bei klaren strukturellen Schädigungen notwendig – immer nach ärztlicher Diagnose.

5. Wie lange dauert es, bisnächtliche Schulterschmerzen besser werden?

Lagebedingte Beschwerden verbessern sich oft innerhalb weniger Tage.
Strukturelle Ursachen benötigen mehrere Wochen konsequenter Behandlung.

Wie NOVOTERGUM Sie unterstützen kann

Unsere Therapeut:innen analysieren:

  • Ihre Schlafpositionen
  • Beweglichkeit und Gelenkfunktion
  • muskuläre Dysbalancen
  • Alltags- und Arbeitsplatzbelastungen

und entwickeln anschließend einen individuellen Therapieplan – für nachhaltige Beschwerdelinderung und besseren Schlaf.

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